Ausländische Führerschein umtauschen: Viele Menschen, die aus dem Ausland nach Deutschland ziehen, stehen früher oder später vor der Frage: Muss ich meinen ausländischen Führerschein umtauschen? Die Antwort hängt davon ab, aus welchem Land der Führerschein stammt – und wie lange du dich in Deutschland aufhältst.
In diesem Artikel erfährst du, wann und wie man einen ausländischen Führerschein umtauschen muss, welche Fristen gelten und welche Unterlagen du brauchst.
Muss man den ausländischen Führerschein in Deutschland umtauschen?
Das kommt darauf an, aus welchem Land dein Führerschein stammt:
Führerscheine aus EU- oder EWR-Staaten
Wenn dein Führerschein in einem EU- oder EWR-Land (z. B. Österreich, Frankreich, Norwegen, Island) ausgestellt wurde, ist er in Deutschland grundsätzlich unbegrenzt gültig. Du musst ihn nicht umtauschen – es sei denn, er ist befristet oder du möchtest freiwillig einen deutschen Führerschein.
Führerscheine aus Nicht-EU-Staaten (Drittstaaten)
Wenn du einen Führerschein aus einem Nicht-EU-Land (z. B. USA, Türkei, Indien, Russland) besitzt und länger als 6 Monate in Deutschland lebst, musst du deinen ausländischen Führerschein umtauschen, wenn du weiterhin fahren möchtest.
Fristen für den Führerscheinumtausch
- Bis zu 6 Monate darfst du mit deinem ausländischen Führerschein in Deutschland fahren.
- Danach ist er nicht mehr gültig und du brauchst einen deutschen Führerschein.
Hinweis: In einigen Fällen kannst du eine einmalige Verlängerung um weitere 6 Monate beantragen – z. B. bei kurzfristigen beruflichen Einsätzen.
Führerschein Kaufen
Wie kann man den ausländischen Führerschein umtauschen?
Den Antrag stellst du bei der Fahrerlaubnisbehörde (Führerscheinstelle) deines Wohnorts. Der Ablauf hängt davon ab, ob Deutschland ein gegenseitiges Abkommen mit deinem Ausstellungsland hat.
Zwei wichtige Gruppen:
1. Länder mit Anerkennungsabkommen (z. B. USA, Kanada, Australien)
Kein theoretischer oder praktischer Test nötig
Nur Unterlagen einreichen
2. Länder ohne Abkommen (z. B. Indien, China, Nigeria)
Theorie- und Praxisprüfung in Deutschland verpflichtend
Führerschein nur mit bestandenen Prüfungen möglich
Benötigte Unterlagen für den Umtausch
- Gültiger ausländischer Führerschein (Original)
- Übersetzung (bei nicht-EU-Sprachen, z. B. durch ADAC oder vereidigte Übersetzer)
- Gültiger Ausweis oder Reisepass
- Biometrisches Passfoto
- Meldebescheinigung des Wohnorts
- Sehtest & Erste-Hilfe-Kurs (bei bestimmten Klassen)
- Ggf. Nachweis über Fahrschulerfahrung
Was kostet der Umtausch?
Die Kosten liegen je nach Stadt und Aufwand zwischen 35 € und 100 €. Wenn Prüfungen notwendig sind, erhöhen sich die Gesamtkosten deutlich.
Fazit: Ausländische Führerschein umtauschen – rechtzeitig handeln!
Wenn du langfristig in Deutschland lebst und kein EU-Führerschein vorliegt, musst du deinen ausländischen Führerschein umtauschen, um legal fahren zu dürfen. Wichtig ist, dass du dich rechtzeitig um den Antrag kümmerst, um keine Fristen zu verpassen und mögliche Prüfungen frühzeitig zu planen.